Ich lerne sehen. Ich weiß nicht, woran es liegt.
Es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht auf der Stelle stehen,
wo es sonst immer zu Ende war.
Ich habe ein Inneres, von dem ich nichts wusste.
Alles geht jetzt dorthin.
(Reiner Maria Rilke)
Heidi Jolley, Küntlerin aus und in Rheinhessen
. geboren am 17.01.1953 in Wonsheim/Rheinhessen
. Mittlere Reife, Ausbildung zur Industriekauffrau
. verheiratet, 2 Söhne
. seit Mai 2010 Gast-Mitglied der Künstlergruppe impuls(e)
. kleinere Ausstellungen zum Tag der Offenen Weinkeller
im Weingut Moebus,
. Siefersheim, Bürgerhaus in Wörrstadt
. im November 2010 eigene große Austellung im Haus des
Gastes, Bad Kreuznach
. 07. Januar 2011 Ausstellung im Burggrafiat Alzey mit der
Künstlergruppe Impulse
Das Arbeiten mit meinen Händen war mir immer wichtig und ich hätte gerne einen kreativen Beruf ausgeübt – aber es sollte vorerst nicht sein. Vor ca. 7 Jahren habe ich meine Liebe zum Element Erde (Ton) entdeckt. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich heraus, dass sich alles, was ich in Ton gestalten wollte, verselbständigte – es entstanden immer Frauengesichter oder Körper. Ich habe diese Entwicklung akzeptiert und angenommen.
Eine große Antriebskraft und Freude leitet mich, mit den Händen, der Masse und Form zu experimentieren. Die Tonerde gibt die Richtung an, meine Hände und meine Gedanken sind nur das Werkzeug. Keramik als Arbeit mit den vier Grundelementen Erde, Wasser, Feuer, Luft ist sowohl Spiel für mich, als auch eine ständige Herausforderung
Kreativität und Kunst begleitete mich in gestalterischen Tätigkeiten, zum Beispiel das Arbeiten als Floristin. Vor einigen Jahren entdeckte ich das Malen wieder und nutze das Spiel mit den Farben, das Verarbeiten verschiedener Materialien, um ein Bild oder eine Collage entstehen zu lassen.
Viele meiner Plastiken und Bilder zeigen geschlossene Augen und Münder. Wahrnehmung findet aus der Tiefe des Seins statt, aus der Stille, der Besinnung, der Meditation.
Für mich ist das Arbeiten mit Tonerde und Farben eine Form der Selbstbefreiung, die sich in Zerbrochenheit, Zerrissenheit sowie Schönheit widerspiegelt. Ich verarbeitete damit Gefühle, egal ob positiver oder negativer Art und gebe ihnen eine Form. Ich lege meine Seele hinein, denn auf diese Weise kann ich meinen Schmerzen und Ängsten begegnen. Darum sind meine Werke auch eben das – ein Spiegel der Seele.
Heidi Jolley, Böllerweg 14, 55599 Wonsheim, Telefon +49 6703 1711
Werke/Bilder der Künstlerin sind im Hotel Wasseruhr in Wörrstadt zu sehen.