Wenn Kinder erwachsen werden, gehen sie eigene Wege und so lebe ich nun am Rande der wildromantischen Alpen. In der Nähe vom Chiemsee.
Nach dem Abitur wurde ich Lehrfacharbeiter für Transport-und Hebezeuge. Studierte zwei Semester Pädagogik am Institut für Lehrerbildung Radebeul/Dresden und ein
Semester Ökonomie an der Ingenieurhochschule in Riesa.
Heute arbeite ich sehr gern als Erstverkäufer für eine international operierende Einzelhandelskette. Da trifft man viele Leute und Charaktere. Beobachtet und
studiert. Da ist das Leben und unsere Geschichten sollen ja leben.
Dass ich auf ewig die Feder in die Hand nahm, verdanke ich auch meiner lieben Mutti. Als ich ein kleiner Junge war, erzählte sie mir am Bettchen vor dem Einschlafen
selbstausgedachte Geschichten oder las Märchen vor. Sie förderte meine Sprache und Vorstellungskraft.
In der Jugendzeit schrieb ich über die Liebe. Also versuchte ich mich an Liebesgedichten in freier rythmischer Form.
Damals, in den "wilden Siebzigern", gründete ich die ostdeutsche Rockband "Centauri live" und zupfte oder schlug den Bass. In der Szene war ich nur unter dem
Nicknamen "Fender" bekannt. Fast alle Texte stammten von mir. In deutscher Sprache. Wir durften keine englischen Texte schreiben. So entwickelte sich in der ehemaligen DDR eine eigenständige
Rockmusikszene. Eine Art Identität und den Drang nach Freiheit versteckten wir in den Texten. Wir mussten auch eine Einstufung machen, um öffentlich auftreten zu dürfen. Mindestens sechzig
Prozent deutsche (Eigenkompositionen) und höchstens vierzig Prozent englische Titel waren gefordert. Bei unseren Konzerten coverten wir dann Bands wie Deep Purple, Nazareth, Black Sabbath oder
Uriah Heep.Damals spielte ich auch als Volksschauspieler am Arbeitertheater Gröditz. Von 1986 - 90 war ich Autor im Literaturzentrum "Schreibende Arbeiter" in Riesa. Künstlerischer Leiter war der
Schriftsteller Jürgen Ritschel. Wir beschäftigten uns mit Problemliteratur und der Arbeit am Text. In dieser Zeit besuchte ich auch Literaturseminare. Ein besonderes Seminar war ein einwöchiger
Aufenthalt im Barockschloss Rammenau bei Dresden 1987.
Und warum schreibe ich heute?
Es ist der innere Drang. Über die Menschen, unsere Welt, das Leben zu schreiben. Denn nur wir Menschen können die Welt verändern, in der wir leben.
Außerdem bleibt man mit seiner Muttersprache und der Geschichte verbunden, die wir bewusst oder unbewusst mitgestalten. Andererseits existieren viele Rätsel und
Wunder, die in der objektiven Realität verborgen sind. Die wir wegen unserer begrenzten Sichtweite nicht erkennen oder verstehen.
Manchmal auch nicht erkennen möchten. Aber sie sind da, auch wenn sie die Wissenschaft belächelt. Auf dieser Ebene treibt mich die Welle nach Erkenntnis... bis ans
Ende unserer irdischen Tage... bis alles wieder in einer anderen Form von Neuem beginnt.
Auch darum schreibe ich. Ich habe noch viel zu sagen.
Lesen Sie auch das Künstlerinterview. Werke des Literaten finden Sie auf www.ralph-mueller-wagner.de. Kontakt können Sie zu ihm über seine E-Mail rmw@ralph-mueller-wagner.de aufnehmen
Klappentext:
Ralph Müller-Wagner beschreibt feinfühlig Reales und Transzendentes. Er führt Figuren hohen und mittleren Alters zueinander und lässt sie philosophieren über Gott und die Welt. Nicht hochtrabend.
Es sind unsere Fragen nach Leben und Tod. Nach dem Danach. Immer aber meint er den Erhalt unseres Seins, bringt er uns die Schönheit des Lebens nahe mit seinen romantischen Sichten. Unbekümmert
pendelt er zwischen uns und dem Nichtfassbaren und stellt uns in den Reiz der Literatur.
Jürgen Ritschel, Schriftsteller, Lektor.
Die Wege der tausend Erinnerungen ist eine Sammlung von Erzählungen unterschiedlicher Länge. Genuss finden jene Leser, die der Natur verbunden sind und das Unergründliche unseres
Seins als das Spannende im Alltag erfühlen. Leben und Tod stehen dicht beieinander. Beider Grenzen verwischen. Reales und Transzendentes gehen ineinander über. Junges kräftiges Leben, dass die
Tat vor sich hat, findet sich zur Weißheit gelebten Lebens. Jung und Alt bewegen sich in anschaulichen Geschichten, die von innerer Spannung getragen sind. Durch die sich ein feiner Faden
philosophischer Gedanken zieht.
Der todkranke Enkel und die Großmutter. Der junge Mann mittleren Alters und der aktive, achtzigjährige Buchhändler oder die eigentümliche Alte auf dem Friedhof - hier treffen Menschen
aufeinander, die wir bald ins Herz schließen.
Jetzt auch als E-Book erhältlich.
Leben und Überleben im Spannungsfeld innerer und äusserer Kämpfe vor dem Hintergrund ideologischer Übermacht oder einfach nur menschlicher Schwächen und Zweifel!
Die drei Autoren, Ralph Mueller-Wagner, Ursula Heumann und Michael Oestreicher des Literatenkreises "Grüner Juni" beschreiben keine politische Landschaft. In Gedichten und Erzählungen schildern
sie die Suche des Einzelnen nach Identität und Daseinberechtigung, nach Wärme und Anerkennung in gnadenlosem Umfeld.
Die Geschichte "Erwartungen" hat eine Höhe erreicht, die man mit Genuss liest. So wäre es zu DDR-Zeiten als feindlich eingestuft worden und hätte keine Chance gehabt. Ein eigentlich trockener
Stoff aus der Arbeitswelt ist vor allem durch innere Spannung, durch Freiräume, die entdecken lassen, Literatur geworden. Gut eingebaut sind die persönlichen Erfahrungen. Die Jahre der Distanz
erlauben einen souveränen Umgang mit dem Stoff. Auf diese Weise wird Geschichte lebendig, weniger durch Kommissionen,die "Geschichte aufarbeiten".
Jürgen Ritschel, Künstlerischer Leiter der Literaturwerkstatt "Elbtal", Riesa.
Eine nicht allzu hübsche Heuschreckendame, mit dem Namen Laura Langbein, lebt im Elfenreich Ghondor im Wiesental. Leider hat sie nicht sehr viele Freunde, jedoch mit ihrer herrlichen Stimme verzaubert sie jeden. Sei es die Elster Frau Pfeiffer, der Maulwurf Schaufelflink oder die listigen Maikäferbrüder Li und Lu. Eines Tages kommt der Blumenelf Max ins Wiesental, angelockt durch die Stimme der jungen Heuschrecke, um sie zu überreden, ihn zum Elfenschloss Ghondor zu begleiten, um den jungen Prinzen Asha wieder zum Lachen zu bewegen. Nur Laura könne mit ihrer faszinierenden Stimme dieses Wunder vollbringen. Was die beiden nicht wissen ist, dass die listige Frau Pfeiffer ihnen folgt, um die Gunst des Prinzen vor Laura zu erlangen. Auf ihrer langen Reise zum Elfenschloss bewältigen die Beiden viele gefährliche und auch amüsante Abenteuer und lernen neue Freunde kennen. Eine Reise durch eine wundersame Welt voller Überraschungen warten auf Laura und ihre Freunde.
Nach "Laura Langbein und die Reise zum Elfenschloss", erschafft Ralph Müller-Wagner mit seinem zweiten Kinderbuch "Das Geheimnis der Zaubertreppe"
erneut eine liebevolle, fantastische Welt. Seine jungen Leser, die sich wieder auf eine wunderbare Reise in das Land der Fantasie freuen dürfen, erwartet ein reicher Schatz an poetischen
anschaulichen Episoden. Aber nicht nur Kinder werden an diesen und den nachhaltigen Illustrationen von Gerlinde Müller Gefallen finden, denn das Buch ist auch eine Fundgrube für all jene
Erwachsenen, die den lieben Kleinen vor dem Einschlafen eine Geschichte mit auf den Weg in die geheimnisvolle Welt der Träume geben. Oder mit ihnen zusammen beim Vorlesen den Zauber der Fantasie
spüren und den Reiz Literatur, die unsere Herzen höher schlagen lässt. Das Wunderbare dieses Buches ist das schöne Erlebnis der Natur, die tiefe Stille der Wälder, das Flimmern tausend bunter
Blumen in einem Meer von strahlenden Wiesen, das unendliche Fließen des Lebens.
Ralph Müller-Wagner nimmt Sie und Ihr Kind an die Hand und führt es in ein Elfenland voller Wunder. Ob der verträumte Gesang der anmutigen Elfen, ihr herrlicher Tanz oder der pompöse Aufzug der
Elfenkönigin. In diesem Kinderbuch werden Sprache und Tun des kleinen Volkes lebendig. Die Blumenelfe Viola rettet einen Zwerg vor dem Ertrinken. Aus tiefer Dankbarkeit möchte er dafür kostbare
Edelsteine schenken. Aber Viola mag diese nicht. Sie liebt eher die einfachen Dinge des Lebens. Da macht er einen anderen Vorschlag. Er kenne eine Menge Geschichten, die sich einst im Elfenland
zugetragen haben. Die würde er erzählen. In der letzten Geschichte sollte sie das Geheimnis der Zaubertreppe erfahren. Viola ist von dieser Idee begeistert ...
Neuerscheinungen:
Im Herbst erscheint der Fantasy-Roman für Kinder aus der Laura Langbein Reihe "Die Rettung des Elfenprinzen".
Ralph Müller-Wagner wird mit den vorgenannten Werken und "Das Geheimnis der Zaubertreppe" bei dem Event dabei sein und daraus lesen.
Wir bedauern mitteilen zu müssen, dass Ralph Müller-Wagner am 20.11.2017 nach längerer Krankheit verstorben ist. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden.
Wir werden diese Seite zum Gedenken an ihn als aktive Teilnehmer weiter online halten.